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Ja, mein Centurio!

Die Lateiner der Klassenstufe 9 erkunden vom 17.-19. Juli 2023 Trier und das röm. Südwestdeutschland mit Frau Nagel und Herrn Hanstein.

18. Juli (Montag): Hinfahrt, Ladenburg, Bollendorf

Pünktlich um 9:00 Uhr fuhr unser Bus vom GGD ab und schon um 11 erkundeten wir in einer Stadtrallye die alte Römerstadt Ladenburg (zwischen Mannheim und Heidelberg). Höhepunkte: die Jupiter-Giganten-Säule in der Stadt und die Gänse am Neckarufer.

Während der anschließenden langen Busfahrt nach Bollendorf (Südeifel) wurde viel gelacht, Musik gehört, aber auch geschlafen. Kurz vor 17 Uhr bezogen wir unsere Zimmer. Einige summten nicht nur jetzt die Jurassic-Park-Melodie, schließlich begrüßte uns ein lebensechter Brachiosaurus am Eingang der Jugendherberge, der auf den Dinosaurierpark in der nahen Teufelsschlucht hinwies.

Wir aber hatten heute anderes vor: Eine Exkursion ins nahe Luxemburg (also einmal die Brücke über den Fluss Sauer überschreiten, ob man hier in der Tankstelle von luxemburgischen Produkten und Preisen wirklich profitierte?, und wieder zurück) sowie die Besichtigung der röm. Villa in Bollendorf mit Hypokausten-Heizung. Danach: Abendessen, Tischtennis, schlafen.

 

19. Juli (Dienstag): Trier (Tl. 1)

Nach unserem Frühstück fuhren wir nach Trier, wo an der Porta Nigra unsere von einer „echten“ Römerin geleitete Führung durch Trier begann. Zu den Höhepunkten zählte natürlich die „Porta Nigra“, das bis heute erhaltene Stadttor der Römer. Sein Name bedeutet auf Deutsch „Schwarzes Tor“, da es im Laufe von knapp 2000 Jahren schwarz geworden ist. Außerdem besichtigten wir den Dom (die älteste Bischofskirche Deutschlands) mit der Teufelssäule, die Konstantinbasilika, von der aus sechs röm. Kaiser das weströmische Reich (also alle Gebiete von Britannien bis Nordafrika) regierten, und die Kaiserthermen.

Nun aber Mittagspause und Kräfte sammeln für den Nachmittag bei einer Führung durch das angenehm klimatisierte rheinische Landesmuseum, in dem wir Grabmäler analysierten, Mosaike bewunderten und den Goldschatz bestaunten. Die Schüler waren bereits müde, trotzdem beeindruckte sie die letzte Führung über „Das Geheimnis der Porta Nigra“ nachhaltig.

 

19. Juli (Dienstag): Trier (Tl. 2)

Diese letzte Führung in Trier unterschied sich von den vorangegangenen stark, denn sie war ein humorvolles Schauspiel in der „Porta Nigra“. Wir traten als Rekruten der röm. Armee vor einen Centurio (in röm. Rüstung: Tim Olrik Stöneberg aka Bernd Schmidt aus „Rote Rosen“), der uns lautstark fit machte im Exerzieren („Ja, mein Centurio!“) und für den Kampf gegen die „stinkenden Barbaren“. Mit dabei: der Steinmetz, der Beförderte, die Ölträger und der Beamte (aka der Tyrann).

Einen Kurzeinkauf später Rückfahrt, Abendessen, Tischtennis mit allem, was irgendwie die Form von Schlägern hat (Frisbee, Handy, Schlappen, etc.), Rugby, Gruppenraum, Schlafen (oder auch nicht).

 

20. Juli (Mittwoch): Rückfahrt, Schwarzenacker

Nach Frühstück und Zimmerübergabe fuhren wir wieder Richtung Osten. Wie antike Reisende legten wir einen Zwischenstopp in Schwarzenacker ein. Hier nämlich, am Schnittpunkt zweier röm. Fernstraßen, befand sich einst eine kleine Stadt, in deren Ruinen man heute antike Kultur erleben kann.

Als waschechte Germanen fielen wir gleich in die nahe Bäckerei ein und kauften diese leer. Danach war es sehr interessant zu erfahren, wie man damals etwa gekocht oder gespielt hat. Dies probierten wir kurz darauf auch selbst aus. Wir tranken erfrischende Posca (Wasser mit einem Schuss Apfelessig) und probierten „römische Spiele“ aus, indem wir Runde für Runde Tictactoe (lat. tris), Mühle (mola) oder Backgammon (tabula) zockten. Parallel dazu entdeckten wir unsere Fähigkeiten in antiker „Bildhauerei“ und schufen Schlag für Schlag kleine Kunstwerke.

Danach näherten wir uns langsam, aber beharrlich Ditzingen, indem wir zahlreiche Staus umfuhren, dabei gefühlt jede Kleinstadt an der B10 kennenlernten, schließlich um 18 Uhr wieder am GGD wieder ankamen und liebevoll von unseren Eltern empfangen wurden.

Kurz: „Trier war eine tolle Stadt und es war spannend, neue Dinge über die Römer zu erfahren.“

Vielen Dank an unseren Busfahrer, Herrn Reck, für die souveräne Navigation, Frau Nagel für die Begleitung und Herrn Hanstein für die Organisation. (Jana, Jemima, Jonas, Lexa; Bilder: David, Hn, Na)

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