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Schulleben - Schule als Staat

Eine gute Investition für die Gesellschaft

Zehn Monate nach „Schule als Staat“ lebte am Montag, dem 10. Oktober 2017, die besondere Atmosphäre dieses Projektes wieder im Gymnasium in der Glemsaue auf. Herr Wolfgang Bunge, der Leiter der Ditzinger Filiale der Volksbank Strohgäu, traf sich mit der Schulleitung und dem Schule-als-Staat-Team. Mitgebracht hatte er einen Scheck über 650, - €, die damals das Startkapital des Projektes darstellten.
Gemeinsam erinnerten sich Schulleiter Dr. Stadtfeld, Konrektor Spieß, die Lehrer Herr Bochert, Herr Hanstein und Herr Lämmle sowie der Schüler Daniel N., seinerzeit Parlamentspräsident, an diese besondere Projektwoche aus Politik und Wirtschaft, in der Schüler und Lehrer Bürger in Glemstown, einem Staat auf dem Gebiet des Gymnasiums, waren. Glemstown besaß natürlich auch eine eigene Währung, den „Ditcoin“. Dessen Scheine zierten Motive aus Ditzingen und das Logo der Volksbank.
„Eine gute Investition für die Gesellschaft“ nannte Herr Lämmle die Spende, die die Volksbank als Bildungspartner des Gymnasiums dem Schule-als-Staat-Team nun symbolisch überreichte. Betriebe und Staat haben gut gewirtschaftet, sodass das Projekt auch dank vieler Besucher am „Tag des offenen Staates“ Gewinn gemacht habe. Von diesem wurden bereits im Juli 3.000€ dem Hospiz Leonberg e.V. gespendet.

Einen „neuen Tag mit einem Lächeln begrüßen“ – Die Überschüsse aus „Schule als Staat“ werden dem Hospiz Leonberg e.V. gespendet

Am 24. Juli 2017 überreichten Schüler und Lehrer des Leitungsteams von Schule als Staat (Herr Bochert, Herr Hanstein und Herr Lämmle) und Herr Zakrzewski, Schulleiter des Gymnasiums an der Glemsaue, Frau Kristin Kuhl vom Hospiz Leonberg e.V. einen Scheck in Höhe von 3.000 €. Die Überschüsse aus dem Projekt Schule als Staat (25.-30. Januar 2017) kommen so erkrankten oder um Angehörige trauernden Kindern und Eltern zugute. Ein Interview der Stuttgarter Zeitung mit Herrn Lämmle kann man hier nachlesen.
Im Januar hatte der normale Unterricht bereits das dritte Mal in den vergangenen 14 Jahren eine Woche Pause eingelegt. Schüler und Lehrer begegneten sich als Bürger des Staates „Glemstown“, dessen Regierung sie wählten und in dessen Betrieben sie arbeiteten. Angesichts zahlreicher Besucher während der Schule-als-Staat-Woche betonte Herr Zakrzewski, dass das diesjährige Projekt zu den erfolgreichsten seiner Art am Gymnasium gehört habe. In seinem Rückblick hob Herr Hanstein hervor, dass während dieser 5 Tage Schüler und Lehrer in neuen Formen gemeinsam von- und miteinander lernen konnten. Kevin Yuan sprach als Präsident von Glemstown stellvertretend für seine ebenfalls anwesenden Minister und bedankte sich für die Unterstützung, die seine Regierung während des Projekts erfahren habe.

Sowohl Frau Kuhl als auch Herr Zakrzewski sprachen ihre Anerkennung aus, dass die Gymnasiasten die Überschüsse nicht nur an die SMV (Schülermitverantwortung) weiterleiten wollten. Stattdessen hätten sie mit dem Hospiz-Verein eine karikative Einrichtung gewählt, deren Arbeitsfeld und Thema man eher weniger mit jungen Menschen verbinde. Hiernach führte Frau Kuhl die Arbeitsweise des Hospiz-Vereins aus, der sich nicht nur um lebensverkürzend erkrankte Menschen kümmert, sondern gerade auch um deren Angehörige wie Eltern, Kinder oder Geschwister. Mit einem Gedicht einer verstorbenen Patientin schloss sie ihre Rede ab. Dieses Gedicht weist auf die Kleinigkeiten hin, welche das Leben ausmachen und zu denen etwa schon gehört, einen „neuen Tag mit einem Lächeln zu begrüßen“.

Schule als Staat 2017: „Leider geil“

„Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie“ versprach Präsident Kevin am letzten Montag bei der feierlichen Eröffnung von Schule als Staat 2017, als ihm Herr Zakrzewski symbolisch den Schlüssel der Schule übergab. Das Gymnasium in seiner alten Form hatte ab jetzt geschlossen, an seine Stelle war der neue Staat „Glemstown“ getreten. Eine Woche ging los, die man im Schulzentrum so schnell nicht vergessen wird! Vor allem der Tag des offenen Staates, „Glemstown open“ am Mittwoch (25. Jan. 2017), war ein großer Erfolg. 850 Besucher hatten die Gänge des Gymnasium gefüllt, unter ihnen Eltern und Verwandte von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums, aber auch Schüler anderer Ditzinger Schulen.

Sie alle hatten ein Visum erworben und Euros gegen DitCoin, der offiziellen Währung von Schule als Staat 2017, eingetauscht. Sie hatten Crepes oder Wraps gegessen, Eis geschleckt, Cocktails oder Tee getrunken und Buttons, Wollmützen oder Andenken aus Holz gekauft. Man informierte sich in den „Glemsnews“ über aktuellen Klatsch und Tratsch oder Politik im Staat oder lauschte den spannenden Debatten in der öffentlichen Parlamentssitzung etwa zur „Rente ab 16“ und schaute begeistert dem Improtheater bei einer neuen Aufführung zu.

In dem Projekt, das sich laut Direktor Zakrzewski durch seine Vielfalt kulinarischer Angebote, kultureller Ereignisse und handwerklicher Produkte auszeichnete, hatten Schülerinnen und Schüler, Kollegium und Eltern mit „großer Freude und großem Engagement“ zusammengearbeitet. Jeder Schüler konnte als Bürger von Glemstown lernen, wie durch Wahlen oder im Parlament Politik „gemacht“ wird, wie die Betriebsleitung eine Firma organisiert oder wie man im Angestelltenverhältnis zu deren Erfolg beiträgt.

So hat Schule als Staat 2017 allen einen Gewinn gebracht – und dass am Ende noch ein Überschuss herauskam, der anderen Projekten am Gymnasium zu Gute kommen oder gespendet werden soll, umso besser.

Kein Wunder, dass am letzten Tag der Applaus donnerte, als der scheidende Präsident noch einmal die Riege der Minister und leitenden Angestellten vorstellte: Luise (Äußeres), Steffen (Umwelt), Sarah (Wirtschaft), Elena (Inneres), Philipp (Finanzen), dazu Pia (WKD), Simon (Bank) und Maurice (Zoll). Nicht weniger wurde beim Team der begleitenden Lehrer geklatscht: Herr Lämmle (Finanzen, Geheimdienst), Herr Hanstein (Politik, Inneres), Herr Bochert (Wirtschaft) und Herr Köster (Technik, Parlament) – nur Herrn Kühn und Frau Burke sowie das ganze Team der Spülakademie hätte man gerne noch auf der Bühne gesehen. Sie waren die heimlichen Helden von Schule als Staat 2017, die alle mit ihrem Einsatz das Projekt erst möglich gemacht hatten.

So endete es, wie es begann: Kevin übergab Herrn Zakrzewski wieder den goldenen Schlüssel des Gymnasiums, der Unterstufenchor sang die eigens verfasste Hymne „Glemstown voller Freude“, und Schüler und Lehrer gingen erschöpft, aber um viele wertvolle Erfahrungen reicher in das Wochenende. Oder aber, wie es ein Augenzeuge am Freitag formulierte: „Kopf leer, die Woche war ein Schlag auf Schlag der Ereignisse – oder: leider geil … “

M. Hanstein

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