DAS GGD - Prävention
Das Gymnasium in der Glemsaue Ditzingen hat im Rahmen des Präventionskonzepts stark.stärker.WIR die Grundlagen des schulischen Zusammenlebens zusammengefasst und erweitert.
Dies beinhaltet zwei Übersichten über mögliche Anlaufstellen und Ansprechpartner/innen für Schüler/innen und Eltern sowie ein „Sozialcurriculum“, das Maßnahmen in den Teilbereichen Gesundheitsförderung, Sucht-, Gewalt- und umfassende Prävention zusammenfasst.
Poolstunde Klasse 8
Im Rahmen des Präventionsprogramms am GGD beschäftigen sich die 8. Klässler*innen in geschlechtergetrennten Kleingruppen mit aktuellen gesellschaftlichen Themen rund um Diskriminierung. In fünf Doppelstunden setzten sich die Schüler*innen mit den verschiedenen Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus auseinander. Ein weiterer Teil des Projekts ist ein Vortrag von Peter Statz, der die Jugendlichen anregt, ihr eigenes Verhalten auf Social Media Plattformen zu überdenken.
Ziel der Poolstunde ist die Sensibilisierung der Schüler*innen für das Thema Diskriminierung. Dabei können sie neben der Wissensvermittlung in Diskussionen ihre individuellen Verhaltens- und Denkweisen reflektieren.
Das GGD ist eine gesunde Schule
Es war schon etwas Besonderes: Das GGD erhielt am 12. Dezember 2018 in der Ludwigsburger MHP-Arena erneut das Zertifikat „Gesunde Schule?!". Unter den 29 Schulen, die im Landkreis Ludwigsburg zum Netzwerk „Gesunde Schule?!“ zählen, ist das GGD ein Wiederholungstäter. Seit 2014 besitzt es nämlich das Teilzertifikat „Sucht- und Gewaltprävention“, das jetzt bis 2022 verlängert wurde.
Seit mehr als zehn Jahren haben auch die Ludwigsburger MHP-Riesen die Schirmherrschaft dieses besonderen Netzwerkes inne. "Als Sportler liegt uns die Gesundheit unserer Jugend am Herzen“, so Marc Salzer, Jugendkoordinator des Ludwigsburger Basketball-Clubs.
Als Anerkennung für die erfolgreiche Arbeit übergab Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung beim Landratsamt, den Repräsentanten der Schulen jeweils 100 Euro für gesundheitsförderliche Projekte; für das GGD war der Sportlehrer Herr Stüber vor Ort. An der Arbeit für das Zertifikat waren Frau Müller und auch Herr Sonnentag beteiligt. Außer dem GGD wurden eine Grundschule in Freudental und eine Berufliche Schule in Ludwigsburg geehrt. (M. Hanstein; Bild: Gunnar Rübenach)
Bericht: „Püppchen“ auf der Bühne
Mittwoch, 23. Januar 2019, 08:39 Uhr: Gespannte Stille herrscht im Musiksaal des Ditzinger Gymnasiums. Das Schauspielerinnenduo SAKRAMO 3D war mit dem Präventionstheaterstück „Püppchen“ im Haus, um das Thema Essstörungen schauspielerisch aufzuarbeiten.
In der Aufführung lernten die Schüler*innen der Klasse 7 und 8 „Lena“ und „Shirin“ kennen. Lena findet ihr Leben „zum Kotzen“. Zuhause erhält sie nur Beachtung, wenn sie alles im Haushalt erledigt hat oder als Vorzeigetochter dienen soll. Deshalb stopft sie an manchen Tagen viel Essen in sich hinein, um sich danach im wahrsten Sinne des Wortes auszukotzen.
Shirin dagegen isst fast gar nichts. Fünf Löffel Müsli, einen Apfel und ein Mate-Tee reichen ihr für den ganzen Tag. Sie will ja auch nur noch zwei Kilo abnehmen. Dass sie schon viel zu dünn ist, kann sie nicht erkennen.
Die beiden Mädchen leben ihre gemeinsame Freundschaft, soweit es die verheimlichten Probleme zulassen. Doch eines Tages hört Shirin, wie sich Lena übergibt. In einem großen Streit erzählt Lena von ihrer Bulimie und Shirin von ihrer Magersucht. Doch nur Lena ist bereit, sich Hilfe zu holen. Sie schafft es, ihre Essstörung zu überwinden, sodass sie im letzten Satz des Stücks resümieren kann: „Ich lebe wieder richtig gerne.“
Im Anschluss an das Theaterstück erlebten die Schüler*innen eine Nachbesprechung mit den beiden Schauspielerinnen, die die Wichtigkeit des Themas verdeutlichte und die Fragen der Jugendlichen beantwortete.
Wir danken den Schauspielerinnen Sarah Gros und Monika Wieder für ihre lebensnahe und berührende schauspielerische Leistung und die anschließende Vertiefung mit den Schüler*innen. Unser Dank gilt auch der AOK Baden-Württemberg, die die Aufführung und Nachbereitung des Stücks finanziell ermöglichte. (L. Dürr)