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Frauen übernehmen die Macht

Zum 18. Mal findet am 22. März 2024 das „Festival Européen Latin Grec“ statt und das GGD ist mit der Latein-AG als einziges deutsches Gymnasium wieder mit dabei.

Begonnen hat alles 2005 in Lyon mit der Idee, dass sich einmal im Jahr überall auf der Welt Menschen zusammentun, um gemeinsam einen Text aus der Antike zu lesen.

Dieses Jahr standen die „Frauen in der Volksversammlung“ des Aristophanes auf dem Plan. Die Komödie ist im Original auf Altgriechisch verfasst und mit viel Situationskomik, (teils zweideutigen) Andeutungen sowie Wortspielen typisch für ihren Autor und macht echt viel Spaß beim Lesen!

Im Mittelpunkt des Dramas steht die Demokratie in der Stadt Athen, die von den Männern heruntergewirtschaftet wurde, weshalb jetzt Frauen die Macht übernehmen und eine Art Kommunismus einführen. Ein heute mehrfach aktuelles Thema, wie etwa der oscarprämierte „Barbie“-Kinofilm zeigt.

Und wie liest man in einer „Latein“-AG eine altgriechische Komödie? Ganz einfach, teils in deutscher Übersetzung und teils in einer lateinischen (!) Version aus dem 16. Jahrhundert. Also rein damit in unseren, extra für die GGD erstellten Reader, mit dem wir uns über die attische Demokratie, ihr tolles Image und ihre schon zeitgenössischen Kritiker, über Dramenaufführungen in Athen informiert haben und natürlich über Aristophanes, den berühmtesten antiken, altgriechischen Komödienautor.

Szene für Szene haben wir mehr auf Latein gelesen, die schlaue Praxagora und ihren Mann oder einen jungen Liebhaber auf dem steinigen Weg zu seiner Geliebten kennengelernt. Wir haben die Druckerschrift im 16. Jahrhundert entziffert und über das Nachleben der Komödie diskutiert: Wie stand Aristophanes zu Frauenherrschaft und Kommunismus. Hat er sogar den Philosophen Plato inspiriert?

So war die szenische Lesung kein Problem, durch die wir uns für eine Stunde mit vielen Antike-Fans aus allen Erdteilen verbanden. (Hn)

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