„Man kann gemeinsam Lösungen finden“

Schon seit April beschäftigt sich die 10B im Rahmen einer „Fallstudie“ mit diesem aktuellen, aber auch komplizierten Politik-Feld. Zuerst erarbeitete sich die Klasse im Gemeinschaftskunde-Unterricht Grundlagenwissen zu den Organen der EU, ihren Aufgaben und Abstimmungsregeln. Danach war das Spezialwissen dran: Flüchtlingszahlen weltweit, Migration in der EU, die Dublin-Verordnung (= Regelung, wo Asylbewerber ihren Antrag stellen müssen) und schließlich der Anfang Juni geschlossene Asyl-Kompromiss.

Herr Müller umriss in seinem Vortrag diese Punkte erneut, wobei er das Publikum für die Unterschiede und Hintergründe der in diesem Bereich verwendeten Begriffe wie z.B. Migrant oder Flüchtling / Mensch mit Fluchterfahrung oder Asylant / Asylbewerber sensibilisierte.

Um die aktuellen Ereignisse besser einschätzen zu können, bot er einen kurzen Überblick über die lange Geschichte der Migration, über aktuelle Aufnahme- und Herkunftsländer und Fluchtursachen, darunter auch eine Diskussion der sog. „Pull- und Push-Faktoren“, sowie schließlich der jüngeren EU-Politik in diesem Bereich.

Gemeinsam bewerteten die Klasse und der Referent die EU-Asylpolitik kritisch. Dabei blieb als Fazit stehen, dass die Staaten Europas, anders als viele Weltregionen, mit der EU immerhin politische Gemeinschaft haben, die sich diesem komplexen Thema widmen könne: „Man kann gemeinsam Lösungen finden“. Der Vortrag endete mit dem Appell, dass die Schülerinnen und Schüler schon in einem Jahr bei den Europawahlen 2024 den Kurs der EU nicht nur in diesem Feld mitbestimmen können!

Vielen Dank für Ihren Besuch, Herr Müller, und Herrn Hanstein für die Organisation.