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Auf den Spuren der Römer in Trier und Umgebung

Vom 15. bis 17. Juli 2024 besuchte die Lateinklasse 9b mit Frau Setz und Herrn Hanstein Trier und das römische Südwestdeutschland.

Unsere erste Station war die Kleinstadt Ladenburg zwischen Heidelberg und Mannheim, wo wir auf einer Stadtrallye alles über den ursprünglichen römischen „vicus“, also einen Ort um ein römisches Kastell, erfuhren.

Am frühen Nachmittag kamen wir in Trier an und eilten auf einer von den Schülern geleiteten Führung bei beißender Sonne zum Amphitheater. So müssen sich Caesars Soldaten gefühlt haben! Danach informierten weitere Schüler-Vorträge über die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika und den Dom, der ebenfalls auf einen antiken Bau zurückgeht. Übrigens: Begonnen wurden die Kaiserthermen unter Konstantinus Chloros, dem damaligen Herrscher des röm. Westreiches und Vater des späteren Kaisers Konstantin (gen. der Große). Sein Beiname „Chloros“ hat allerdings nichts mit Bäderhygiene zu tun, sondern bedeutet „der Blasse“.

Blass wurden wir noch am Abend in der Porta Nigra, wo sintflutartiger Regen und Sturm uns mit unserem Mannschaftsführer, einem als römischen Centurio verkleideten Schauspieler, zur Flucht in den Keller zwangen.

Am Dienstag besichtigten wir die röm. Villa Borg im nahen Saarland, einem damals zur Versorgung der nahen Großstadt Trier strategisch platzierten landwirtschaftlichen Großbetrieb, dessen Pracht sich in den heute rekonstruierten Herrschaftshäusern inklusive Thermen deutlich zeigt. Wieder zurück in Trier bestaunten wir im Landesmuseum eine röm. Gräberstraße, den Trierer Goldschatz und ein detailreiches Modell des antiken Trier. Am frühen Abend nahmen wir auf einem Stadtrundgang weitere historische Highlights aus der Antike (Römerbrücke, Barbara- und Viehmarktthermen) sowie Mittelalter und Früher Neuzeit (Frankenturm, Marktplatz) in den Blick.

Auf unserer Rückfahrt am Mittwoch machten wir Station in Schwarzenacker bei Homburg, wo sich eine römische Kleinstadt an der Kreuzung zweier Fernstraßen befand. Hier erwartete uns nach einer Führung durch die Ausgrabungen der kulinarische Höhepunkt unserer Reise: römisches Essen. Wir bereiteten Kräuerfrischkäse (Moretum), Soldatenbrot (mit selbstgemahlenem Mehl!), Gurkensalat mit Honig-Dressing, einen Gemüse-Eintopf und mehrere Nachspeisen (gefüllte Datteln, Griesbällchen) zu. Manchmal etwas gewöhnungsbedürftig wie der röm. Erfrischungsdrink „Posca“ (Wasser mit einem Schuss Essig), aber lecker!

Vielen Dank an Frau Setz für die Begleitung, Herrn Hanstein für die Organisation und Herrn Reck für die Navigation! An den Sturm in der Porta Nigra, das römische Essen und die Musikauswahl während der Busfahrt („Weihnachtsbäckerei“ am 15. Juli!) werden wir uns lange erinnern. (Text und Bilder: Hn)

PS: Noch mehr Bilder gibt's im Bericht zur Trier-Exkursion 2023.

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